Kennenlerntag der HLS Almesbach am 24.09.2020

Am 23. September 2020 startete unsere neue Klasse an der HLS Almesbach ins neue Schuljahr. Die Schüler stammen aus sechs Landkreisen der Oberpfalz Oberfrankens und kommen aus drei unterschiedlichen Landwirtschaftsschulen.

Um sich kennen zu lernen wurde in früheren Jahrgängen ein dreitägiges "Kennenlernseminar" für die Schüler organisiert, das leider wegen der Corona Pandemie in diesem Jahr nicht möglich ist. Aus diesem Anlass organisierten unsere Lehrkräfte einen kleinen Kennenlerntag“für uns Schüler im Hof der Lehranstalt Almesbach.
Zuerst stellten wir uns im Hof auf. Ausgangspunkt war ein Kompass, der den Standort der Schule symbolisierte. Jeder platzierte sich anschließend in etwa in Richtung und Entfernung seines Heimatortes zur Schule. Ein Großteil der Klasse kommt aus der nördlichen Oberpfalz bzw. auch aus Oberfranken. Anschließend stellten wir uns geordnet nach Nachname, Alter und Geburtsmonat auf. Das funktionierte weitestgehend problemlos. Bei der Reihenfolge, wie viele Nutztierarten oder auch Kulturen wir besitzen bzw. anbauen, hatten wir größere Schwierigkeiten.
Nachdem wir uns untereinander besser kennengelernt hatten, war nur der Standort Almesbach dran. Zu dritt oder viert lösten wir Fragen und Aufgaben wie beispielsweise die Berechnung der Lagerkapazität der Fahrsilos, der Fläche des Milchviehstalles, die Zahl der Gebäude oder die Anzahl verschiedener Autokennzeichen auf dem Gelände, und teilten unsere Erkenntnisse mit den Mitschülern.
Zum Speed-Dating stellten wir uns nach einem Regenschauer in der Bodenhalle gegenüber und redeten kurz über Hobbies, Erwartungen an die HLS und für was wir brennen. Dabei wechselten wir durch, um einmal mit jedem gesprochen zu haben. Am Ende stellten wir kurz Erkenntnisse über unsere Gesprächspartner vor. Nach einem informativen, interessanten und auch aufregenden Vormittag begaben wir uns zum Mittagessen, um am Nachmittag frisch gestärkt an einer Stadtführung in Weiden teil zu nehmen.
Stadtführung
Diese Stadtführung begann am neuen Rathaus. Dort wurden wir bereits von Herrn Pietsch, unserem Gastführer, erwartet. Das neue Rathaus wurde 1980 erbaut. Heute arbeiten dort ca. 800 Beschäftigte in der Stadtverwaltung. Die Einwohner der Stadt Weiden kommen aus 15 Nationen, die Stadt hat sehr viele Partnerstädte in verschiedenen Ländern, wie z.B. Macerata, Jssy-les-Moulineaux oder Annaberg-Buchholz.
Die Altstadt ist von der vollständig erhaltenen 9 m hohen und 1,20 m breiten Stadtmauer und der dazugehörigen Zwingermauer und einem kleinen Wassergraben (Mühlbach, früher Waldnaab) umgeben. Die Stadtmauer, mit ihren 22 Halbtürmen erstreckt sich über eine Länge von 1,1 km. In der Altstadt sind alle kleinen Gassen erhalten. Jede Partnerstadt hat auch einen kleinen, unterschiedlich gestalteten Platz in der Stadt. In den kleinen Gassen hatte früher nahezu jedes Haus eine Landwirtschaft. Heute sind an den Plätzen der damaligen Ställe Parkhäuser.
Im direkten Zentrum befindet sich das alte Rathaus. Der großzügig gestaltete Marktplatz ist in den oberen und in den unteren Markt aufgeteilt. Im alten Rathaus befinden sich 16 Läden und ein großer Saal, in dem einmal jährlich der Stadtrat tagt. Ansonsten finden dort Hochzeiten oder Konzerte statt. Am Alten Rathaus ist ein großes Bild angebracht, auf dem eine Frau mit einem Ochsengespann pflügt. Es zeigt die Situation während des 1. Weltkrieges, als die Frauen die täglich anfallenden Arbeiten in der Landwirtschaft übernehmen mussten.
Zwei Kirchen zieren die Stadt. Zum einen die evangelische Pfarrkirche St. Michael, welche um das Jahr 1400 erbaut wurde, und zusätzlich noch die katholische Josefskirche. Der Kirchturm der evangelischen Kirche ist 1759 eingestürzt und wurde dann, breiter und stabiler, neu errichtet. Die Bevölkerung Weidens teilt sich in 20% evangelisch und 80% katholisch auf. Zum Abschluss der Stadtführung zeigte und Herr Pietsch noch einige Gasthäuser und Kaffees, unter anderem auch das kleinste Gasthaus Weidens. Bevor wir uns allerdings auf den Heimweg machten, gönnten wir uns zusammen noch ein Eis auf dem Marktplatz.
Bericht von Bäuml Eva-Maria und Bräu Florian