Lehrfahrt ins Allgäu
Energie hat viele Herkünfte

Zu einer dreitägigen Lehrfahrt machten sich die Studierenden der Höheren Landbauschule Almesbach im April 2019 ins Allgäu auf, um sich in Sachen innovativer Energie weiterzubilden. Neben einem Werksbesuch bei Fendt und vielen fachlichen Inhalten wurden auch Betriebe besichtigt, die im Bereich der Sozialen Landwirtschaft tätig sind.

Bei dieser Lehrfahrt erhielten die Studierenden Einblicke in teils unbekannte Bereiche und sammelten viele neue Eindrücke. Diese sind deswegen so wertvoll, da sie zum Nachdenken und Umdenken anregten, was für die angehenden Betriebsleiter immer wichtiger wird.
GruppenfotoZoombild vorhanden

Wildpoldsried

Energieeffizient leben
Erste Station war die Firma Sonnen in Wildpoldsried, ein Pionier in der Produktion ihrer Heimspeicher für selbst erzeugten Photovoltaikstrom. Die Reise ging weiter in das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Energiedorf Wildpoldsried. Dort brachte Herr Einsiedler den Studierenden die Ziele und Visionen des Dorfes näher. Schwerpunkte sind hier die Nutzung von Windenergie und Biogas. Bei der Führung wurde deutlich, welche Möglichkeiten jede Person für sich selbst hat, im privaten Bereich energieeffizient zu leben.
Soziale Landwirtschaft
Der zweite Tag stand zunächst im Zeichen der Sozialen Landwirtschaft. Dazu wurde der kleine Hof von Dr. Markus Höbel besucht. Dieser nimmt seit vielen Jahren verhaltensauffällige Jugendliche mit schwieriger Vergangenheit auf. Der Aufenthalt auf dem Bauernhof ist für viele dieser Teenager oft die letzte Chance, wieder in ein geregeltes Leben zurückzufinden. Auch wenn der Weg nicht immer einfach ist, so erleben sie einen geregelten Tagesablauf und lernen, durch die übertragenen Aufgaben Verantwortung zu übernehmen. Dies ist jedoch nur eine Form der vielseitigen Sozialen Landwirtschaft. Diese ist auf unterschiedlichste Art und Weise umsetzbar und somit für den ein oder anderen Landwirt eine Alternative.
Studierende betrachten reifenden KäseZoombild vorhanden

Käserei Babel

Drei Betriebe aus einer Hand
Natürlich durfte bei einer Fahrt ins Allgäu eine Werksführung der Allgäuer Produktionstätte und Hauptsitz von Fendt in Marktoberdorf nicht fehlen. Zum Abschluss der dreitägigen Reise besuchte die Gruppe die drei Betriebe der Familie Babel. Die Familie bewirtschaftet einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Heumilchproduktion und Schweinemast, einen Gastronomiebetrieb mit Fremdenzimmern und einem Wirtshaus sowie eine Käserei mit kleiner Brauerei. Die einzelnen Teilbetriebe werden von den drei Brüdern Babel bewirtschaftet. Diese arbeiten eng zusammen und verwenden und veredeln die Produkte der anderen. So können sie einen Großteil ihrer Produkte selbst verwerten und vermarkten. So können sie sehr wirtschaftlich agieren und arbeiten in vielen Punkten vorbildlich.
[i]Von den Studierenden Sebastian Kellner und Michael Beinrucker[/i]